Japons

Ortschronik Japons Etymologisch bedeutet Japons "beobachten", "betrachten", "horchen", Kießling leitet Japons von Kyriapons ab. Er erklärt das Grundwort Panz, Ponz als Lehen und somit Japons als Kirchenlehen. Eine andere Ableitung nimmt eine possessivische, patronymische Bildung von einem Personennamen an.

Im Gebiet der heutigen Großgemeinde Japons gibt es zahlreiche Funde aus den Paläolithikum. Es handelt sich um ein paar Stücke von zerschlagenen Jaspopale und ein Abschlag aus achatartigen Silex. Diese Streufunde gehören einer vorgeschichtlichen Ansiedlung an, die sich wohl auf der hiezu erscheinenden Anhöhe, Kirchberg, befand. (Funde um 1900).

Der Eiszeitmensch hatte auch einen Lagerplatz im Plateaulehm von Wenjapons. Othmar Skala schreibt darüber: "Eine Horde von Menschen der Cro-Magnon-Rasse ist dem Thumeritzbach entlang in die Gegend von Japons gekommen.

Um das Jahr 1000 machten bayerische, fränkische und slawische Besiedler die Gegend urbar. Ortsnamen wie Zettenreith, Sabatenreith, Kl.Ulrichschlag weisen darauf hin.

Der Pfarrort Japons hat wahrscheinlich schon vor dem Jahre 1155 bestanden. Das erste Mal wird um diese Zeit die Pfarre Japons bei der Gründung des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Geras durch Graf Ulrich II von Pernegg genannt. Bei dieser Gelegenheit wird die Pfarre Japons dem Stift Geras geschenkt. Unter Abt Mandevin wird sie mit allen Rechten und Besitzungen dem Stift kanonisch einverleibt. Herzog Friedrich II von Babenberg führt in seinem Schirmbrief vom 13.Juli 1240 auch die Kirche in Japons an, wozu die Kapelle St.Ägyd in Lodwigs (Ludweis) mit einem Bauerngut und ein Teil von Trabenreith gehörte.

Die Familie der Grafen von Pernegg übte demnach vorher das Pastronat über die Kirche in Japons aus und besaß auch den dritten Teil aller Zehente als ihr vom Bistum Passau verliehenes Lehen. Nach dem Aussterben der Familie von Pernegg wurde 1220 der Zehent für "verfallen" erklärt.

In den Herzogenburger Zehentverlaßbüchern vom Jahre 1299 wird zur "Officina Salapulka" auch Japons genannt.

Unter dem Geraser Abt Paul III. Gratschmayr(1746 - 1780) hatte das Stift Geras 18 bestiftete Häuser in Japons mit gleichmäßiger Dorfherrlichkeit.

Die Anzahl der Untertanen betrug in
Unterthumeritz 9
Oberthumeritz 19
Goslarn 13
Zettenreith 15
Ulrichschlag 2
Sabatenreith 1

1858 wurde Hausbesitzer Trögl der erste Bürgermeister von Japons.

1866 gründet Josef Koch den Losverein, der 1878 in den Spar- und Vorschußverein umgewandelt wurde.

1866 die Preußen besetzen Japons.

1868 Japons wird zum Markt erhoben.

1869 erhält Japons ein eigenes Postamt.

1924 der elektrische Strom wird in Japons eingeleitet.

1928 Japons bekommt eine Postautobusstation.

1928 Errichtung einer Filiale der Sparkasse Großsiegharts in Japons.

1938 Der Spar- und Vorschußverein wurde aufgelöst, Einrichtung der Raiffeisenkassa Japons.

1938 Anschluß Österreich an Deutschland.

1945 Erste russische Truppen treffen in Japons ein.

1968 Zusammenlegung der einzelnen Gemeinden zur Großgemeinde Japons. Mit der Errichtung der Großgemeinde Japons kamen große Aufgaben auf die Gemeindeverwaltung zu.